Folge dem Schild "Zum Strand". Hörst du das Meer rauschen? Such dir einen Sonnenstuhl aus und spüre den warmen Sand, der deine Füße kitzelt.

Hier sind wir also- am europäischen Strand. Italien, Griechenland, Portugal, Kroatienschön ist es hier. An den Außengrenzen.

Frontex passt auf sie auf.

Hier können wir unseren Urlaub genießen während wir auf das Wasser blicken. Wohl wissend was hinter der Horizontlinie passiert.

So blicken wir nach Außen und auf die Menschen hin– wir hier, in der sicheren Festung Europa; mit gemischten Gefühlen und doch hilflos, tatenlos.

Hilflos– so werden auch die Geflüchteten porträtiert, als „Konsumenten“ des Lebens, die kein aktiver Teil einer Gesellschaft sein können. Als wären es willenlose Geschöpfe, die den Missbrauch der Machtstrukturen ihrer Heimat einfachen akzeptieren und vor der Gefahr einfach weglaufen– flüchten.

Dabei ist das Verlassen der Heimat eine bewusste Entscheidung, die geprägt ist von einem intrinsischen Bedürfnis des Menschen nach Frieden, Ruhe und der Möglichkeit, eigene, klare Gedanken zu fassen und das eigene Leben selbstbestimmt zu gestalten.

Dieser Weg in diese Freiheit ist gepflastert von Prinzipien, einer Ablehnung der Opferrolle und eine aktive Gestaltung des Lebens.

Migration ist ein „Nein“ zu Krieg, Gewalt, Unterdrückung und Machtmissbrauch, und ein „Ja“ zu Akzeptanz und Toleranz.

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In der gemeinsamen Installation „EINBLICKE– AUSBLICKE– WEITBLICKE“ beleuchten die Künstler*innen Bianca Ion und Hawy Rahman die Thematik Flucht und Migration aus verschiedenen Perspektiven und geben Einblicke in die Gefühls- und Prinzipienwelt von Menschen mit Migrationshintergrund, über den beide Künstler*innen verfügen.